Wer den ÖPNV in der Region stärken möchte, der kommt an einem guten PlusBus-Angebot nicht vorbei. In Brandenburg existieren bereits 37 solcher Expressverbindungen, die mit 40 Cent je Kilometer vom Land gefördert werden. Oberhavel gehört jedoch zu einem der wenigen Landkreise, die bis dato noch keine dieser PlusBus-Linien eingeführt haben.
Woran das liegt und wann es endlich auch bei uns so weit sein könnte, darüber hat sich die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt am Donnerstag mit dem Chef der Kreisholding (OHBV) Andreas Ernst ausgetauscht. Klar ist: Auch die Nachbarlandkreise haben hier ein Wörtchen mitzureden.
Nicole Walter-Mundt sagt: „In Oberhavel haben wir das Potenzial für mindestens zwei solcher PlusBus-Verbindungen. Die Förderung des Landes bietet uns dabei die Chance, mit vergleichsweise geringem Aufwand, unseren Nahverkehr an entscheidender Stelle zu verbessern. Das Gespräch mit OHBV-Chef Andreas Erst stimmt mich daher optimistisch, dass wir womöglich noch im Dezember dieses Jahres mit der ersten Linie zwischen Oranienburg, Wandlitz und Bernau an den Start gehen können. Ein wenig Überzeugungsarbeit müssen wir bis dahin aber noch leisten. Deshalb ist es gut, dass der Landkreis und die Oberhavel Holding dazu den Gesprächsfaden mit den Vertreterinnen und Vertretern im Landkreis Barnim wiederaufnehmen konnten. Auch ich werde noch einmal bei meinen Barnimer Kolleginnen und Kollegen für diese PlusBus-Verbindung werben.“
Der Vorteil: Neben den Bahnhöfen Oranienburg, Wandlitz und Bernau, könnten mit der anvisierten Linie zwischen den beiden Landkreisen Oberhavel und dem Barnim auch die Hochschule der Polizei (HPol), die Gedenkstätte Sachsenhausen und die Badeseen der Region besser und schneller an den Nahverkehr angebunden werden.
Darüber hinaus könnte künftig auch der Westen von Oberhavel von einer zusätzlichen Verbindung Richtung Havelland profitieren. Im Stundentakt mit dem PlusBus von Hennigsdorf zu Karls Erdbeerhof, dem Havelpark oder dem Designer-Outlet an der B5 – „Diese Idee sollten wir auf alle Fälle weiterverfolgen“, findet Nicole Walter-Mundt.