SED-Unrecht aufarbeiten

07.05.2023, 08:55 Uhr
Foto: Alex Habenicht
Foto: Alex Habenicht

Nicht auf den Mund(t) gefallen – Mein Wochenrückblick u.a. mit folgenden Themen: Ortsfeuerwehren gründen Einheit Ost | Dr. Maria Nooke zu Gast in der Fraktion | Florianstag am 4. Mai | Meine Meinung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Ein Traditionsschiff namens Sehnsucht | u.v.m.

Ein kleiner Rückblick auf die Woche

Der Zusammenschluss der beiden Ortsfeuerwehren Wensickendorf und Schmachtenhagen ist nun auch offiziell besiegelt. In meinem Grußwort zur Gründungsfeier machte ich deutlich, wie wichtig es ist, dass diese Strukturveränderung von den vielen ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden vor Ort auch mitgetragen wird. Denn hier haben sich zwei Wehren aus eigenem Antrieb zusammengefunden, um den Brandschutz sowie die Gefahrenabwehr für die Region künftig effizienter absichern zu können. Ich wünsche der neuen Ortswehrführung um Anja Klemer-Koch, Oliver Koch und Patrick Mademann alles erdenklich Gute und ein glückliches Händchen.


Immer noch leiden Menschen in unserem Land unter den Folgen des SED-Regimes in der DDR. Ihren Anliegen eine Stimme zu geben, ist Auftrag der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Dr. Maria Nooke und ihr Team bieten Beratungen für Menschen an, die Unrechtserfahrungen in der SBZ und DDR gemacht haben. Zudem leisten sie wichtige Aufklärungsarbeit über die DDR-Diktatur. Frau Dr. Nooke war diese Woche zu Gast in der CDU-Fraktion. Ich freue mich, dass sie ihre Bereitschaft erklärt hat, die Aufgaben der Landesbeauftragten für weitere sechs Jahre auszufüllen.


Am Donnerstag war Florianstag. Der Heilige St. Florian gilt bis heute als Schutzpatron der Feuerwehren. Aber auch international wird der 4. Mai als Tag der Feuerwehrleute begangen. Die Initiative für diesen Ehrentag für die Kameradinnen und Kameraden geht auf ein tragisches Ereignis vom 2. Dezember 1998 zurück, bei dem fünf Feuerwehrleute in einem Lauffeuer im australischen Linton ums Leben kamen. Der Tag steht heute für all jene Menschen, die sich zumeist ehrenamtlich und freiwillig für andere in Not geratene Mitmenschen einsetzen. DANKE, dass es euch gibt!

Meine Meinung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur



Zwar ist die Arbeit zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in den letzten Jahren weitaus sichtbarer geworden. Dennoch gibt es noch sehr viel zu tun. Denn nicht überall ist das Bewusstsein und die Notwendigkeit des Erinnerns selbstverständlich. In meiner Heimatstadt Oranienburg zum Beispiel, wird auch politisch immer wieder kontrovers darüber diskutiert, wenn es darum geht, verdiente Persönlichkeiten des Zeitgeschehens zu ehren oder zu besonderen Anlässen würdevoll zu erinnern. Nur mit Mühe ist es uns als CDU gelungen, in Oranienburg eine Veranstaltung zur Einweihung einer Gedenktafel anlässlich der Besetzung der Stasi-Dienststelle in der Greifswalder Straße in die Wege zu leiten.

Aber auch die Erinnerung an weiter für uns Ostdeutsche einschneidende Ereignisse, wie der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni, der Tag des Mauerbaus am 13. August oder der Tag des Mauerfalls am 9. November sind in Oranienburg, wenn überhaupt, nur eine kleine Randnotiz. Ich finde, dass muss sich ändern!

Das Traditionsschiff „Sehnsucht“



Die „Sehnsucht“ – das Schiff des Kurbrandenburgischen Marinevereins in Oranienburg lud kürzlich zum Tag der offenen Tür ein.  Zumeist liegt der Nachbau der niederländischen Statenjacht im Servicehafen vor Anker. Das Original diente einst dem Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg als Repräsentationsfahrzeug. Heutzutage lädt der ehrenamtlich tätige Marineverein zu Führungen und traditionellen Ausflugsfahrten ein. Mehr Informationen zur „Sehnsucht“ und zur Geschichte des holländischen Schiffsbaus findet ihr hier.


Herzliche Grüße und schönen Sonntag,
Ihre Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt

aktualisiert von Christian Howe, 06.05.2023, 16:14 Uhr