Der Landkreis Oberhavel muss seine Pläne für die weiterführenden Schulen im Kreis nun grundlegend überarbeiten. Denn die CDU-Fraktion hatte am Montag im Kreisbildungsausschuss mit ihren 14 Änderungsanträgen zur Vorlage der Verwaltung Erfolg. Wie die Kreistagsabgeordneten Nicole Walter-Mundt (CDU) und Katrin Gehring (CDU) im Anschluss der Sitzung mitteilte, ist damit auch die angedachte Achtzügigkeit der Torhorst-Gesamtschule mit Containerlösung ab dem Schuljahr 2025/26 vorerst vom Tisch.
Katrin Gehring sagt: „Die Zügigkeitserhöhungen der letzten Jahre, um für alle Schülerinnen und Schüler einen Schulplatz anzubieten, waren einfache und auch schnelle Notlösungen, die jedoch im Endeffekt zu enormen Belastungen in unseren Schulen geführt haben. Räumlich ist man am Limit. Doch Masse statt Klasse kann nicht unser Anspruch sein. Ein Weiter so wird es mit uns deshalb nicht geben.“
Die Schulen gehörten stattdessen dorthin, wo auch die Familien und Kinder wohnen und nicht auf einen zentral gelegenen Großcampus in Velten oder Lehnitz, heben die CDU-Abgeordneten Gehring und Walter-Mundt noch einmal deutlich hervor. „Wir unterstützen deshalb den Kreiselternrat und fordern stattdessen die Errichtung einer Gesamtschule für die Region Kremmen-Oberkrämer, um den heutigen Ansprüchen an einer guten Bildungs- und Betreuungsqualität Rechnung tragen zu können.“
Mit den erfolgten Änderungen am Schulentwicklungsplan ist zunächst klar, dass die Torhorst-Gesamtschule in Oranienburg auch langfristig mit der aktuellen Sechszügigkeit pro Jahrgang planen kann. Nur in absoluten Notsituationen sowie einmalig darf ein weiterer Klassenzug hinzukommen. Deutlich wurde am Montag jedoch auch, dass selbst dafür weitere Investitionen sowie eine räumliche Erweiterung am Standort notwendig sind. Aktuell würden nämlich auch die Aula, die Cafeteria und Räumlichkeiten für die Sozialarbeit für Unterrechtszwecke genutzt und stünden damit ihrem eigentlichen Zweck für die 882 Schülerinnen und Schüler der Torhorst nicht zur Verfügung.