Das Land soll die Landkreise und kreisfreien Städte beim Ausbau von PlusBus-Linien stärker unterstützen. Das sieht ein Antrag der Koalitionsfraktionen SPD, CDU und Grüne vor, der am Freitag im Landtag Brandenburg beschlossen wurde. Ziel der Koalition ist es, bis zum Jahr 2024 die Anzahl der PlusBus-Linien zu verdoppeln. Dazu sollen nun diejenigen Landkreise und kreisfreien Städte gezielt angesprochen werden, in denen die Bürgerinnen und Bürger von diesem Angebot noch nicht profitieren dürfen – darunter auch der Landkreis Oberhavel.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt sieht darin eine große Chance, vor allem diejenigen Menschen, die im ländlichen Raum leben, besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. „Der PlusBus ist ein attraktives und erfolgreiches Modell, dass sich in Brandenburg bewährt hat. Auch in Oberhavel sollten wir jetzt gemeinsam mit dem VBB und dem Infrastrukturministerium schauen, wo wir dieses Konzept umsetzen können. Das Mobilitätskonzept 2040, welches sich derzeit noch in der Diskussion befindet, hat bereits vielversprechende Verbindungen identifiziert. Daran sollten wir anknüpfen und PlusBus nun auch bei uns etablieren.“
Vor fünf Jahren wurde das erfolgreiche Konzept des PlusBusses in Brandenburg eingeführt. Die Qualitätskriterien dieses ÖPNV-Angebots, wie unter anderem einem regelmäßigen Verkehr im Stundentakt, verlässliche Verbindungen auch am Wochenende und abgestimmte Bahn-Bus-Verknüpfungen, haben zu steigenden Fahrgastzahlen, steigenden Einnahmen und steigender Mobilität im ländlichen Raum geführt. Mittlerweile gibt es in 11 von 14 brandenburgischen Landkreisen und drei von vier kreisfreien Städten 31 PlusBus-Linien. Sie werden vom Land mit 40 Cent je gefahrenen Kilometer gefördert.