Der Spielbetrieb in der dritten Handballbundesliga ist derzeit ausgesetzt. Diese und weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie setzen den Mannschaften aktuell deutlich zu. Die Einnahmen aus den sonst gut besuchten Heimspielen fehlen – ganz besonders dem Oranienburger Handball Club (OHC). Denn dieser läuft in der MBS-Arena stets vor vollem Hause auf. Auch einige Sponsorenverträge sind dem Verein in den letzten Wochen und Monaten verloren gegangen. Kurz: Der OHC rechnet aktuell mit einer höheren finanziellen Ausfallrate.
Das weiß auch die Oranienburger CDU-Politikerin Nicole Walter-Mundt, die sich Anfang der Woche mit OHC Präsident Thomas Stahlberg getroffen hat, um ihn über mögliche Hilfsprogramme zur Abmilderung der Situation aufzuklären. „Der Oranienburger Handballclub wäre womöglich ein klassischer Fall für den am Montag neu aufgelegten Härtefallfonds der Stadt“, glaubt Nicole Walter-Mundt und erklärt auch gleich warum: „Die Betriebskosten und Hallenmieten zur Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs fressen das vorhandene Budget des Vereins auf. Neue Einnahmen können durch den ausgesetzten Spielbetrieb in der dritten Handballbundesliga derzeit nicht generiert werden. Auf Bundes- und Landesprogramme kann der OHC als Verein aber nicht zurückgreifen und ist somit auf seine Sponsoren, der Stadtservice Oranienburg GmbH als Vermieter sowie auf die Beiträge seiner treuen Mitglieder angewiesen.“
Und weiter sagt die CDU-Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete: „Hier sollten wir dem Verein als städtische Solidargemeinschaft etwas unter die Arme greifen, um die zuversichtlichen Neustartpläne von Thomas Stahlberg und dem OHC für die kommende Saison zu unterstützen. Dazu haben wir den Fonds schließlich mit großzügigen Einzelfallregelungen neu aufgelegt. Denn der OHC hat uns Oranienburger in den zurückliegenden Jahren viel Freude bereitet. Viele Samstagabende haben Familien und Kinder den Spielern zugejubelt. Die Spiele der Mannschaften sind nicht nur sportliche, sondern auch kulturelle Highlights geworden, die wir Oranienburger auch künftig wieder zahlreich besuchen werden.“
Der städtische Härtefallfonds für Vereine und Unternehmen umfasst ein finanzielles Volumen von 100.000 Euro. Bis zu 5.000 Euro können daraus beantragt werden. Neu ist: In begründeten Einzelfällen kann das Härtefallgremium der Stadtverordnetenversammlung künftig auch mehr Mittel daraus freigeben. Das neue Antragsformular soll bereits kommende Woche auf der Webeseite der Stadt Oranienburg zur Verfügung stehen.