Die Stadt Oranienburg und die WOBA sollen den dritten Bauabschnitt in der Weißen Stadt früher realisieren. Das fordert nun die Oranienburger Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt. Die baupolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg verweist dabei vor allem auf die große Nachfrage von Mietinteressenten für die ersten 80 Wohneinheiten in den zurückliegenden Wochen sowie auf die attraktiven Förderkonditionen des Landes, die es auch für das Prestigeprojekt in der Weißen Stadt gibt.
Nicole Walter-Mundt sagt: „Ursprünglich sollte der dritte Bauabschnitt bereits im Jahr 2023 realisiert werden. Leider wurde der Zeitplan für das wichtige Wohnungsbauvorhaben zu erschwinglichen Mietpreisen vonseiten der WOBA und der Stadt Oranienburg um ein Jahr nach hinten verschoben. Das ist nicht nachvollziehbar vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Drucks auf den hiesigen Wohnungsmarkt sowie den aktuell noch guten Förderkonditionen des Landes Brandenburg für den sozialen Wohnungsbau.“
CDU-Fraktion bringt Antrag in die Stadtverordnetenversammlung ein
Nicole Walter-Mundt kündigt an, dass die CDU-Fraktion vor diesem Hintergrund nun auch einen Antrag in die kommende Beratungsrunde des Stadtparlaments einbringt. Darin werde Bürgermeister Alexander Laesicke aufgefordert, im Zusammenwirken mit den Geschäftsführern der WOBA und der Holding die wirtschaftlichen und finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die vier Mehrfamilienhäuser des dritten Bauabschnittes wie ursprünglich einmal geplant spätestens 2023 umgesetzt werden können. Dafür müsste dann auch der Wirtschaftsplan der WOBA entsprechend angepasst werden.
Land stellt aktuell rund 166 Millionen Euro für Wohnungsbauoffensive bereit
Für die WOBA ist die Erweiterung der Weißen Stadt das größte Neubauprojekt ihrer Geschichte. In drei Bauabschnitten entstehen hier größtenteils Wohnungen im preisgedämpften Segment. Mit den Wohnberechtigungsscheinen WBS und WBS+20 werden die neuen Wohneinheiten zu Preisen von 5,50 €/m² oder 7 €/m² Nettokaltmiete vergeben. Ohne WBS liegt der Preis bei 10 €/m². Fast alle Wohnungen sind barrierearm, altersgerecht und familienfreundlich. Der erste Bauabschnitt mit Gesamtkosten in Höhe von knapp 20 Millionen Euro wird mit 14 Millionen Euro vom Land gefördert. Für den zweiten und dritten Bauabschnitt werden dann noch einmal rund 30 Millionen Euro investiert. Ein großer Teil der Kosten wird auch hier vom Land aus Fördermitteltöpfen zugesteuert. 166 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Verfügung, um die Wohnungsbauoffensive im Land fortzuführen. Dabei gilt die Quartiersentwicklung in der „Weißen Stadt“ für das Infrastrukturministerium als „Best Practice“ der Sozialen Wohnraumförderung.